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© Freunde und Förderer des Waffenmuseums Suhl e.V.

125 Jahre Firma Gebrüder Merkel Suhl

Waffenkunst in Suhl

Geschichte Teil III Die Jahre nach der Wende Die friedliche Revolution 1989 veränderte das Leben der Suhler Büchsenmacher und Graveure grundlegend. Mit der Verabschiedung des Treuhandgesetzes durch die Volkskammer der DDR wurden volkseigene Betriebe in private Unternehmen umgewandelt - ein schonungsloser Vorgang ohne geschichtliches Vorbild. Über mehrere Etappen verwandelte sich innerhalb 15 Jahren aus dem Stammbetrieb VEB Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk Ernst Thälmann Suhl die Merkel Jagd- und Sportwaffen GmbH. Für die 690 Beschäftigten in der Waffenfertigung bleiben 120 Arbeitsplätze übrig. Dieser Umwandlungsprozess in ein privatwirtschaftliches Unternehmen konnte chaotischer und unprofessioneller nicht sein. Hier einige Eckpunkte der beispiellosen Vorgänge: 1990 Gründung der Jagd- und Sportwaffen GmbH, alleiniger Gesellschafter ist die Treuhandanstalt. Die Planung eines Management Buy-out (MBO) wird abgelehnt. 1992 Die Erben der Familie Simson (größter Suhler Produzent bis 1945) in Kooperation mit der Waffenfirma RUGER werden trotz Zusage zur Übernahme nicht angenommen. Die Familie Simson verbietet daraufhin Suhl die Nutzung des Markennamens SIMSON. Nach einer Ausschreibung bewerben sich 12 Kaufinteressenten. Den Deal macht die Branchen ferne französische GROUPE SUEZ, Paris und der niederländische Konzern JANIVO HOLDING B.V. Breda. Der Verkaufspreis der Suhler Waffenfabrik beträgt 4,0 Millionen D-Mark. Das Spaltungsgesetz führte zur Trennung von Unternehmen und Immobilien. Grundstücke und Gebäude der Suhler Waffenfabrik im Wert von 61 Millionen D-Mark werden in der Folge getrennt vermarktet. Dem neuen Unternehmen nahm man damit seine Sicherheiten. 1993 Konkurs, ausstehende Lohnzahlungen, 152 Tage Beriebsbesetzung. Am 2.12. erhält die österreichische Waffenfirma STEYR MANNLICHER GMBH den Zuschlag für Suhl (mit 51 % Beteiligung). Gründung der Suhler Jagd und Sportwaffen GmbH.

120 Jahre Firma Merkel

1996 Durch 100 % Fördermittel entsteht auf dem Suhler Friedberg eine neue Produktionsstätte. 2001 Die STEYR MANNLICHER AG meldet Insolvenz an. Die Suhler Anteile gehen an die CURA INVESTHOLDING GMBH, Wien. Die restlichen Anteile hält die Beteiligungsgesellschaft für den Wirtschaftsaufbau Thüringens mbH (BWT). 2002 Die BWT der HELABA übernimmt die Mehrheit. 2003 Die HECKLER & KOCH JAGD- UND SPORTWAFFEN GMBH kauft die Suhler Jagdwaffenfabrik. Die Marke MERKEL wird aufgebaut. 2005 Umbenennung in Merkel Jagd und Sportwaffen GmbH. 2007 Am 15. Juni wird die Merkel Fabrik an die CARACAL INTERNATIONAL LLC aus den Vereinigten Arabischen Emiraten für einen zweistelligen Millionenbetrag in Euro verkauft. Seitdem kehrt etwas Ruhe und Besonnenheit in das Unternehmen. Es wird fleißig investiert und neue Modelle kommen auf den Markt. Der erste Geradezurepetierer HELIX hat Premiere. Die traditionelle Suhler Fertigung bleibt bestehen. Jagdgewehre werden nun auch im Niedrigpreissegment unter den Markennamen Haenel angeboten. Viel versprechend entwickelt sich wieder die Sportwaffenfertigung bei Merkel. 2016 wurde die Selbstladebüchse Haenel CR 223 präsentiert. Das neue Suhler Scharfschützengewehr RS 9 (G29) wird in der Bundeswehr zum Einsatz kommen. In diesem Jahr begeht das Unternehmen seinen 120.Geburtstag. GRATULATION – und weitere gute Zusammenarbeit mit dem Waffenmuseum Suhl.
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